Am Freitag, den 21. Juli 2017 hatte der weit über das obere Filstal bekannte Gospelchor Chorisma aus Weißenstein zum Pre-Opening des Donzdorfer Stadtfestes geladen. Der milde Sommerabend, das malerische Schloss und der riesige Zelthimmel, der sich hoch über den Schlosshof spannte, gaben den perfekten Rahmen für ein begeisterndes Konzert, mit dessen Erlös der Chor die Donzdorfer Flüchtlingshilfe unterstützt.
Bereits beim ersten Song „Free your Soul“ sprang der Funke vom Chor auf die Zuhörer über. Es folgte ein Feuerwerk moderner Gospel, vom vor Begeisterung sprühenden Chor und seiner eingespielten Rockband perfekt in Szene gesetzt. Kurze witzige Anmoderationen regten immer wieder zum Schmunzeln an. Bei „People get ready“ formte Chorleiterin Elke Lang aus den ca. 200 bestens gelaunten Zuhörern einen großen vierstimmigen Chor. Mit dem von den Wise Guys bekannten Rapp „Es ist Sommer“ entließ Chorisma seine Gäste in die Pause. Dank der Bewirtung durch den Tennisclubs Donzdorf und TG Reichenbach musste niemand dursten.
Die Pause wurde abrupt durch eine Durchsage des Veranstalters beendet. Gesucht wurde der im Schlosskeller lebende rote Löwe, der überraschend ausgebrochen war. Während der Chor „The Lion sleeps tonight“ sang, wurde dieser zum Glück gesehen und wieder eingefangen. Nachdem Chorisma im ersten Teil seines Konzertes einen Querschnitt seines Gospelrepertoires zum Besten gegeben hatte, glänzte der Chor im zweiten Set mit beliebten Popsongs und zeigte so ein weniger bekanntes Bild seines Könnens. Immer wieder wanderte das Solomikrophon von Sänger zu Sänger. Am Ende zählten die erstaunten Zuhörer nicht weniger als zehn Solisten aus allen vier Stimmlagen. Mit besonders viel Applaus bedacht wurden der rockig präsentierte Flashmob „Every Praise“, der R. Kelly Hit „I believe I can fly“ und „California Dreaming“ von den Mamas & Papas.
Mit seinem Lieblingssong, dem Gospel-Medley arrangiert vom Schweden Joakim Arenius, wollte Chorisma das Konzert beschließen. Doch das begeisterte Publikum hatte noch lange nicht genug und auch der Wettergott wollte noch eine Zugabe. Erst nach „Thank you for the Music“ und „Oh when the Saints“ durfte der Chor die Bühne verlassen, begleitet von anhaltendem Applaus.
„Wir standen in ständigem Kontakt mit Petrus“, so Elke Lang schmunzelnd. Die meisten Gäste waren gerade zu Hause, als der Himmel seine Schleusen öffnete.